Restrukturierung der Bekleidungsgesellschaft der Bundeswehr
Die Ausgangslage
Die LH Bundeswehr Bekleidungsgesellschaft mbH (LHBw) war eine Kooperationsgesellschaft zwischen dem Bund, der mit 25,1 Prozent beteiligt war und zwei privatwirtschaftlichen Unternehmen aus der Logistik- bzw. Textilbranche. Die LHBw wurde 2002 beauftragt, die Bekleidungswirtschaft der Bundeswehr zu betreiben und ein Drittgeschäft aufzubauen. Durch die privatwirtschaftliche Reorganisation sollten bei gesteigerter Qualität die Kosten gesenkt werden. Das Unternehmen übernahm von der Bundeswehr 21 Bekleidungszentren, 171 Bekleidungskammern und sämtliche Warenbestände – 3.764 Mitarbeiter des Bundes wurden beigestellt.
Nach ersten Jahren mit Gewinn geriet die LHBw aufgrund der Aussetzung der Wehrpflicht und der internationalen Expansionsstrategie im Drittgeschäft in erhebliche wirtschaftliche Schieflage. bachert&partner wurde mit der Erstellung und Umsetzung eines Sanierungskonzeptes nach IDW S 6 für die LHBw beauftragt.
Die Maßnahmen im Überblick
- Erstellung eines Sanierungskonzeptes nach IDW S 6 – Kernbestandteil bildete die Entflechtung des Bundeswehr- und Nicht-Bundeswehrgeschäfts
- Installation eines stringenten Working Capital- und Liquiditätsmanagements
- Gestellung eines erfahrenen CRO als Geschäftsführer
- Unterstützung der Verhandlungen mit den Stakeholdern
- Unterstützung bei der Durchführung des M&A-Prozesses für Nicht-Bundeswehrgeschäft
Die Erfolge
Auf Basis des Sanierungskonzeptes von bachert&partner übernahm der Bund die Geschäftsanteile der privaten Gesellschafter Lion Apparel Inc. USA und Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG an der LHBw. Die LHBw befand sich somit komplett im Besitz der Bundesrepublik Deutschland. In der LHD Group Deutschland GmbH wurde das Nicht-Bundeswehrgeschäft zusammengeführt und 2016 an einen Investor verkauft. Aus den bisherigen Gesellschaften entstand 2017 die BW Bekleidungsmanagement GmbH (BWBM), die sich auf die Bundeswehr konzentriert.